Thoughts
09.09.2011

July 6 2013

These are the insights of one night in september 2011. It’s straight from the heart as I felt it back then. I think it’s worth sharing. These thoughts might have crossed one’s mind from time to time but in that night I felt it very strong. Maybe I will translate it to English one day.


rausch der wirklichkeit. zu viele eindrücke. natur. weiches gras schwingt unter meinen füßen. alles so klar. belebt. stille kraft der welt. in ihrer ruhe liegt ihre intensität! das gras streicheln ist erotische erfahrung. kein baum ist wie der andere. architektur wird zum wesen. ein fuchs umringt mich. ein kleiner vogel sitzt auf der straße. ich hätte ihn niemals bemerkt. er ist so real wie ich. er lebt und ist wichtig. ich bin so ruhig. meine handflächen liegen aufeinander und fühlen die kraft. aus der ruhe kommt die kraft. ich bin absolut da. ich bin in meinem körper. ich schau in die welt. erst wenn ich in meinem körper ruhe sehe ich hinaus! ideen, konstrukte der umwelt sind nicht mehr. deshalb nehme ich alles wirklich wahr. aber meine aufmerksamkeit kann alles wahrnehmen. ich bin fokusiert, aber nicht auf eine sache. ich spüre alles was mich umgibt. ich habe eine ahnung von den menschen, die ich nur als kleine silhoutten erkennen kann. ich spüre sie. ich kann mich nun nicht mit zerstreuten leuten umgeben! ich will beziehung. nicht aneinander vorbei. ich will offenheit. aber erst wenn ich zur ruhe komme, in mir bin, werde ich zum menschen. und erst als solcher mensch ziehe ich andere an, die sind wie ich. als undefinierter zweifler, der im denken sucht, kann ich den partner nicht finden. er kann mich nicht finden. das fühle ich so klar. ich erkenne die oberflächlichkeit vieler anziehungen. und auch die, die mehr sind kann ich im unklaren zustand nicht ausmachen. es ist unmöglich sie wahrzunehmen. “ich kann dorthin nur mit dir gehen”. sie geht nicht mit mir. warum muss ich nicht verstehen und ich kann es nicht ändern.
ich komme auf die frage zurück: was will ich. womit will ich meine lebenszeit füllen? das gefühl, die einsicht, die ich gerade habe würde ich gerne weitergeben. das macht die welt zu einem besseren ort. für mich. wer um mich herum stellt sich diese frage. wer tut es und lebt bewusst danach. ich kenne menschen, die entscheidungen treffen. viele tun es nie. sie treiben dahin, streben nach dingen, von denen ihnen gesagt wurde, dass sie das glück sind. ich sehe die leere der gegenstände. diese dinge sind aber nicht nichtig. aber ein auto ist eben nicht mehr als gebogenes metal. darüber hinaus haben sie nicht den wert, den sie für viele einnehmen. sie treten an die stelle von etwas tieferem. das immer da ist. das nicht schnell ist und nicht laut. ein auto kann dich glücklich machen. aber nur wenn es das betrachten einer wolke ebenso vermag. dann ist alles gleich. es ist nur wesentlich direkter diese kontemplative stärke des seins im rauschen eines baumes zu sehen, als in einem sterilen objekt, dem wert durch ein logo gegeben ist. alles weltliche darf genossen werden. ein buddhistischer mönch darf spaß am fahren eines sportwagens haben! doch er wird es nicht suchen. für uns ist nur die gratwanderung so schwierig. ich glaube sie gelingt wenn man etwas findet das einem tiefe, direkte befriedigung verschafft. denn die meisten finden diese nie. egal wie viel sie besitzen oder was sie erreichen.
ich weiß vieles, nur nicht was ich morgen tun soll, nach dem ich aufstehe! leben heißt entscheidungen treffen. man kann auch nur zuschauen. doch eben das verstärkt das gefühl des getrenntseins. man schafft leben indem man es mit seinen taten belebt. durchwirkt. dann nehme ich teil und schaffe mit daran. das heißt aber nicht: hauptsache man tut etwas. man kann falschen dingen seine aufmerksamkeit schenken. und so viel energie verschwenden. wenn ich mir vorstelle was meine kraft, mein sein bewirken kann. wir sind so unglaublich mächtig. “der mensch ist das, woran er glaubt”, was er seine energie zuführt. das führen dieser kraft ist die kunst. gedanken, die sinne, der körper, der geist… alles ist eins. und man muss immer am ganzen arbeiten. so mächtig das alles ist, so sehr kann es sich auch gegen uns selbst wenden. wenn wir verwirrt sind und uns verirren. und das irren macht angst. deshalb verfallen auch viele suchenden zu einfachen lösungen. vernebeln ihre offenheit, die unbegreiflichkeit der welt durch das konzentrieren auf eine sache. sie meinen dann zu erkennen, aber bleiben so eng. dann wird aus spiritualität religion. aus einer verschwörungstheorie der nabel der welt und allen übels. ich kann nicht gleichzeitig voll liebe sein und doch nur an geld festhalten, das ich verloren habe. die ständige beschäftigung mit dingen, die falsch laufen, macht uns nicht frei! das unwissen aushalten, das getrenntsein aushalten und ja, annehmen macht uns frei. niemals wut. niemals verzweiflung.
ich möchte entscheidungen treffen. verantwortung übernehmen. erst das macht mich wirklich zum “mann”. das alles-mitnehmen-wollen ist auch eine entwicklungsstufe. aber sie gilt es zu überkommen. dieser schritt ist für mich dran. erst wenn ich ehrlich mit mir bin, kann ich anderen etwas sagen. und wenn ich anderen etwas sage, dann heißt auch schon das verantwortung übernehmen. ich mische mich ein. nur wenige tun das auf einem tiefen level. einem level, das nicht bloß an oberflächlichkeiten kratzt. ein solcher austausch ist nötig! und doch haben ihn nicht viele menschen. und viele wollen ihn nicht, denn es geht nicht um schmeicheleien. erst das ist wirkliche kommunikation. ich habe menschen um mich, mit denen ich so in verbindung treten kann. aber sehr wenige. und ich suche es zu wenig! denn ich möchte nicht hören, was ich nicht perfekt mache. aber ich muss! und erst dann kann ich zurückgeben. und auch ich kann verletzen wenn diese offene verbindung besteht. und beide können wachsen. das geht nur wenn man die schilde fallen lässt und sich bloß zeigt.Ben